LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK

 

“Das eine Auge des Fotografen schaut weit geöffnet durch den Sucher,
das andere, das geschlossene, blickt in die eigene
Seele.”

Henri Cartier-Bresson, Fotograf

 

Ich bin gelernte Fotografin und Grafik-Designerin – ich bin also definitiv eine Kreativgeistin.
Meine erste Kamera bekam ich mit 12 Jahren von meinem Vater geschenkt, ein abgelegtes Exemplar einer ISO Rapid, mit der ich mich austoben durfte und die die erste Wegbegleiterin auf meiner beruflichen Lebensreise war.


Im Wandel der Zeit hatte ich viele verschiedene “fotografische Partnerinnen”, die mich begleitet haben und die ich durch die Welt getragen habe, von der analogen Kleinbild- und der Hasselblad-Mittelformat-Kamera bis hin zur digitalen Vollformat-Kamera mit den dazugehörigen Objektiven. Die Kamera ist (fast) immer dabei und gehört zu mir wie ein Teil meines Körpers. Für mich ist sie ist aber auch Werkzeug oder drittes Auge, um visuelle Augenblicke festzuhalten und um spannende, emotionale Geschichten zu erzählen.


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meine motivation

möchte mit meiner Kamera
besondere Momente festhalten, zwischenmenschliche Gefühle einfangen,
die Reichhaltigkeit der Welt zeigen,
den Blick für Ungerechtigkeiten schärfen –
und das alles
mit meinen Mitmenschen teilen.

Foto: Martin Soltau


Nach meinem Grafik-Design-Studium in Mannheim war ich in verschiedenen Werbeagenturen angestellt und anschließend als freie Mitarbeiterin tätig. Seit 1995 bin ich selbstständig und betreue meinen eigenen Kundenstamm.
Bei grafischen Aufträgen versuche ich fast immer eigene Fotografien – entweder aus meinem Bestand oder per Fotoshootings extra aufgenommen – zu verwenden, es sei denn, die Kundin/der Kunde besitzt schon eigene Aufnahmen, die für den Auftrag verwendet werden sollen. Bildagenturen verlangen sehr viel Geld für die Rechte und die Fotos sind meistens nicht perfekt zugeschnitten für den jeweiligen Auftrag. Das gibt mir die Möglichkeit mit perfekten stimmigem Material meine grafischen Ideen ideal um- und einzusetzen.


Ich empfinde das Hier und Jetzt als eine sehr schnelllebige Zeit, als eine medienbehaftete und reizüberflutete Welt, in der man oft nicht weiß, wohin man schauen muss, um für sich einen Überblick zu verschaffen bzw. Klarheit zu gewinnen.

Deshalb versuche ich immer klare visuelle und grafische Umsetzungen meiner Ideen mit entsprechenden Ruhe-Inseln für das Auge zu verweben. Mein Ansatz ist dabei, mittels kreativer Lösungen und meiner individuellen Arbeitsweise, zum Ziel zu kommen.

Eine Arbeitsweise von mir ist das Erstellen von Composings. Das ist die Verknüpfung verschiedener Perspektiven und Sichtweisen innerhalb einer bildlichen Gestaltung, dem Verweben mit bestimmten Inhalten, um ein neues Gesamtbild zu erschaffen. Dabei verwende ich Elemente, Muster und Strukturen vor Ort, die ich fotografisch festhalte und z. B. als Hintergrund verwende. Durch die verschiedenen Ebenen entsteht dann ein harmonischer vielschichtiger- und farbiger Gesamteindruck mit vielen Informationen.
Beispiel: den Eifelturm in Paris kennt jeder – man hat ihn vor quasi vor Augen. Wenn ich den Eifelturm aus einer Perspektive von unten fotografiere, dabei aber zusätzlich noch den Blick von oben und ebenfalls die Gartenanlagen ins Bild integriere und diese Ansichten teilweise mit den Verstrebungen des Eisenstahlgerüsts unterlege, dann entsteht eine vielfältige Bildimpression. In der analogen Fotografie würde man von einer Drei- Vier- oder X-fachbelichtung sprechen.

Natürlich bietet dann eine klare durchstrukturierte Layout-Gestaltung den entsprechenden Gegensatz und lässt dann viel Platz und Augenmerk für den bildnerischen Anteil – lässt ihn quasi glänzen oder erstrahlen.


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ICH – in berlin

“Du warst für mich der Lichtblick
in dem grauen November,
in dem du geboren wurdest!”

meine Mutter

Foto: Andrew Carle, Composing: Angela Carle


Ich fühle mich lebendig, wenn ich mich mit meinen Kunden intensiv und direkt austauschen kann, allmählich ein feines Gespür für die Aufgabenstellung bekomme und dann in meine Arbeitswelt in meinem Flow abtauchen kann . . .

Ich mag es sehr, wenn ich zu meinen Auftraggebern umweltfreundlich radeln kann und ich dadurch meine Umwelt intensiver wahrnehme.


Ich bin auch Mama, sehr reiselustig, Volleyballverrückt, Genussmensch, tierlieb, sehr naturverbunden und Lesen und Musik sind wichtige Bestandteile in meinem Leben.

REISEN in der Heimat und im Ausland, fremde Länder und Kulturen einatmen und diese dann zu verbildlichen macht den größten Teil meiner Freizeit aus. Von meinen Reisen fertige ich auch gerne Collagen noch während der Reise an. Das Material hierfür ergattere ich zum einen aus den Touristen-Infos, die ich in jeder Stadt immer zuallererst ansteuere und zum anderen aus meinen eigenen persönlichen Fotos, die ich dank eines kleinen MiniPrinters, vor Ort ausdrucken und dann direkt verarbeiten kann. Außerdem finden Tickets, Visitenkarten und Postkarten ihren Platz in meiner haptischen Reise-Erinnerung.

Die Gestaltung von FOTOBÜCHERN finde ich auch immer eine befriedigende und spannende Herausforderung. In der Vergangenheit konnte ich schon einige Fotobüchern von Events (z. B. runde Geburtstage, Verabschiedungen) mit viel Erfolg umsetzen.

Schon in meiner Jugendzeit haben mich LOST PLACES fasziniert. Diese abgeschiedenen, abgehängten Orte und Bauten, die niemanden mehr interessieren, weil zu verfallen und zu marode, als dass jemand sich die Mühe macht, zu investieren, um den vergessenen Bauten noch einmal eine Chance für eine Nutzung zu gewähren. Die Natur holt sich ihr Terrain mit aller Macht zurück. Bei der Besichtigung beschleunigt sich mein Puls, es hallt in mir und ich erfühle dann zusammen mit diesen “stillen Zeugen” das Echo der Geschichte, also den Tatendrang der Erbauer und Erfinder, den Bewohnern oder Arbeitern und die Ursachen, die den Verfall eingeleitet und vorangetrieben haben. Letztendlich fühle ich mich als stille Beobachterin, die versucht, den Charakter dieser Ruinen zu erkennen und in meinen Fotos diesen Moment festzuhalten.

Ich bin ich experimentierfreudig, offen & kunst- und neugierig, für verrückte Ideen und Entwicklungen aller Art zu haben. In diesem Sinne verstehe mich dann auch gerne als Cosmopolitanin und als Europäerin.


gedanken

“Ich denke oft, dass Fotografie und Film
die einzigen Werkzeuge sind, die wir haben,
um Momente und Augenblicke festzuhalten . . .
. . . aber nicht, um uns an ihnen festzuhalten, sondern um sie festzuhalten,
damit sie uns wieder daran erinnern können,
dass alles im Leben
nur eine Momentaufnahme ist!”

Foto: Andrew Carle


“Life is like a camera, focus on what’s important

capture the good times, develop from the negatives

and if things don’t work out – take another shot.”

Ziad K. Abdelnour